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20.01.2020 Allgemein

Bericht Ausgrabung

NZ Untermarchtal: Heiter-närrische Fasnetausgrabung (Bericht von Herman Illenberger)

Viele närrische Zuschauer sahen das Spektakel der Fasnetausgrabung am Freitagabend bei der Zehntscheuer bei schmissiger Musik der Frankenhofener Musikanten.  Es war längst bekannt, dass in der Scheuer die noch verschlafenen Schopfboale seit der letzten Fasnet sich aufhielten. Doch die Altlache-Hexa waren die ersten, die den Schopfboale das Scheunentor öffneten und mit Qualm und Gezeter die Befreiung der schwarz-weiß behästen Boale, ermöglichten. Dann kamen die Altlacha-Hexen mit der Auferweckung des Hokama aus dem seichten Wasser der Altlacha ins Spiel. Wieder mit Getöse zogen die Hexen aus Richtung Donau mit dem auf einem Karren den noch ruhenden Hokama unter dem Fackelschein und Spalier stehenden Schopfboale vor die Zehntscheuer. Bei farbigem Bengalfeuer und Geschrei der Altlacha-Hexen wachte schließlich der Hokama auf und erhob sich aus seiner Ruhestatt, er reckte sich und streckte sich und erhob seinen Wasserhaken empor.

Die Proklamation der Hexengesetze über die Fasnet verlas Zunftmeister Thorsten Faad. Dort hieß es unter anderem: „Trinkfest und arbeitsschau während der Fasnet zu sein !“. Dazwischen erklang das Untermarchtaler Narrenlied. Dies wurde von der begleitenden Musikkapelle Frankenhofen intoniert. Dann kam die Szene mit der Bürgermeisterverhaftung. Der im alten Rathaus von den Narrenbüttel verhaftete BM Bernhard Ritzler wurde mit der motorisierten und holpernden Büttelkutsche über den Asphalt und Randsteinen zum Zunftmeister daher gefahren. Der Zunftmeister verlas die Amtsabsetzung. Gründe dazu sind genug da. Unter anderem habe es der Bürgermeister wieder versäumt, der Landjugend einen „Fackelplatz“ für eine Fackel dieses Jahr zu vermitteln. Alles nur mit BUND-Begründung als Ablehnung für einen Fackelplatz hinzunehmen, werde nicht hingenommen. Die Rathausschlüsselübergabe vom BM zum Zunftmeister erfolgte wiederstandslos. Als Gegenwehr seiner Amtsabsetzung konnte er dem Zunftmeister nur den Hinweis auf leere Gemeindekassen entgegen setzen.

Es folgte noch der Dank des Zunftmeister allen Gästen und Narren die gekommen waren – trotz Regenwetter. Er lud jetzt in die Räume der Narren samt Zunftstube im alten Rathaus ein. Auf derm Weg dahin begleitet die Musikkapelle Frankenhofen die Narren. Und die Fortsetzung der gemütlichen Runden dort wurden ebenfalls von den Musikern aus Frankenhofen unterhaltend und fröhlich-närrisch fortgesetzt.

Fotos: Hermann Illenberger und Matthias Hänle